Teil 4 – TF

Fürs erste hatte er wieder genug Beute ergattert um seine Leute durch zu füttern. Bis zum nächsten Kampf.
Wer im Weg stand, wich hastig zur Seite, aber dennoch gab es noch einige leichtsinnige die ihn verstollen ansahen.
Als ob er jemals Schwäche zeigen würde. Grimmig lächelnd, schleppte er seine Beute durch die Häuser, die rein nur noch Bruchbuden waren oder zusammen geflickte Hütten. Nicht mehr weit und dann hatte er sein Ziel erreicht.
Gerade als er um die nächste Ecke gehen wollte, hörte er das Geräusch von dutzenden schweren Stiefeln.
Soldaten?! Hier im Herzen von Black Forest. Den Beutel fester packend, glitt seine Hand zum Messer. Wenn die hier waren, konnte es sich nur um eine Räumung handeln. Verflucht! War schon wieder ein Monat vergangen?
Vorsichtig um die Ecke spähend, sprang ihm der Anblick von ein dutzend schwer bewaffneten Soldaten ins Auge. Den Fluch runter schluckend konnte er nur abwarten und hoffen, dass nicht auch sein Versteck davon betroffen war. Er allein konnte so nichts ausrichten. Aber hier warten war auch keine gute Idee. Was jetzt? Zusehen was sie hier trieben oder nach Hause hasten sie auf den schnellsten Weg zu seiner kleinen Familie locken?
Shit shit shit. Scharfe Befehle erfüllten die Luft und dann herrschte Stille. Erneut spähte TF um die Ecke. Normalerweise brachte ihn das nicht aus der Ruhe, wenn andere Leute ermordet wurden, aber das hier war anders. Der Anführer war anders.
Wenn dieser Schrank von Mann hier herum stocherte, war er auf der Suche nach was bestimmten und das hatte ihn oft genug fast an die Kippe zum Tode gebracht. Wieder ertönte ein scharfer Ton.
„Los! Jeder der im Gebäude ist, wird getötet und dann brennt das Nest nieder um sicher zu gehen, dass keiner übrig bleibt.“
Das war neu! Alarmiert schlossen sich seine Finger fester um das Heft. Bis her hatten sie sich damit begnügt die Einwohner einfach abzuknallen und Leichen liegen zu lassen, aber dass sie jetzt mit dem Flammenwerfer anrückten war neu. Verflucht, wollten sie die ganze Stadt gleich einäschern? Zischend atmete er leise ein. Hier warten brachte nichts. Sobald die Männer das Gebäude stürmten konnte er sich aus seinem Versteck wagen.
Die Lippen aufeinander pressend, lauschte er angestrengt. Dann ging es los. Menschen schrien und Gewehre spien laut ihre tödliche Ladung aus.
Von Schatten zu Schatten hastend, drückte er seine Beute fester an sich. Wenn sie schon auf der Flucht waren, dann wenigstens mit vollen Bäuchen. Die Kraft würden sie dringend brauchen.
Jemand schrie hinter ihm etwas und dann zischte knapp neben ihm etwas vorbei und bohrte sich splitternd in die Überreste einer Straße. Etwas warmes lief seinen Arm runter, aber er hatte keine Zeit. Wieder zischte etwas an ihm vorbei, als er einen Hacken in die nächste Gasse schlug. Seine Finger suchten nach einem kleinen Hebel und öffneten ihm seinen privaten Fluchtweg. Wer auch immer ihn jagte. Er würde in dieser Gasse nur am Ende eine Steinwand vorfinden und nicht ihn.

Dragonfly: Kümmere dich um Risa und das kleine Mädchen