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Tipps, für einen interessanten Geschichtsanfang

Tipps, für einen interessanten Geschichtsanfang

20.09.2012 18:31

Wer kennt es nicht, die Qualen mit welchen Satz die Geschichte beginnen soll, die Angst, dass der Leser schon nach den ersten Absätzen aufhört zu lesen.

Hier erfahrt ihr ein paar Tipps, wie man einem Anfang die Würze verleihen kann.


Im Grunde braucht jeder Anfang lediglich "Zündstoff".

Aber wie bekommt man den hin?
Grundsätzlich sollte man, egal welchen Typ man gewählt hat, mit einer Handlung beginnen! Hierbei muss man jedoch zwei unterschiedliche Anfangstypen unterscheiden. Den aktiongeladenen und den ruhigen.



Mit "aktiongeladen" ist gemeint, dass die Geschichte mitten im Geschehen beginnt.

"Das ist nicht dein Ernst!", donnerte Michel und wies mit dem Daumen auf die Wand. Ich wusste genau, was er meinte, denn ich war vom Erfolg meiner Idee auch nicht gerade überzeugt. Aber was sollten wir machen?

Der Leser wird sofort ins Geschehen hineingeworfen. Allein in den ersten Sätzen dieses Anfangs kommen viele Fragen auf, die den Leser dazu veranlassen, weiterzulesen.
Was ist los?
Welche Idee hat der Ich-Erzähler?
Warum macht die Idee Michel so wütend?

Das schwierige an dieser Variante ist es, die Spannung nicht zu rasch abzubauen. Dafür kann man das Interesse des Lesers sofort gewinnen und dafür sorgen, dass er am Ball bleibt, auch wenn das nächste Kapitel ruhiger ausfallen sollte.



Ein „ruhiger“ Anfang ist dagegen sehr schwierig zu gestalten, da man ohne viel Aktion das Interesse des Lesers wecken muss. Der entscheidende Vorteil dieser Variante ist jedoch, dass man die Figur im Vordergrund steht und besser vorgestellt werden kann, als in einer z.B. turbulenten Verfolgungsjagd.

Der Regen trommelte auf ihre Haare, doch bemerkte sie ihn nicht. Ihr Blick haftete auf die Ansammlung schwarzer Kleckse. Schluchzen und Klagelaute störten das friedliche Prasseln des Regens. Nie wieder würde sie sich an dem stillen Orchester erfreuen können, nie wieder würde sie in seinen Armen liegen.
Anastasia schloss die Augen und sah ihn deutlich vor sich. Sein sonnengleiches Lächeln, das die meerblauen Augen zum Leuchten brachte. Der krumme Nasenrücken, der dem schmalen Gesicht eine merkwürdige Note gab. Die braunen Haare, die sich von nichts bändigen ließen.


Der Leser wird von den Gefühlen des Protas mitgerissen in diesem traurigen Anfang. Zugleich kommen die Fragen auf:
-Warum ist sie so traurig?
-Wo befindet sich sich?
-Um wen trauert sie?

Hierbei ist es besonders schwierig, die Neugierde zu wecken. Es ist jedoch nicht unmöglich und sehr gut geeignet für Geschichten, die einen besonders großen Oh-Effekt erzielen sollen und für Liebesgeschichten.

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  • Erstellt von Dragonfly In der Kategorie Allgemein am 20.09.2012 18:31:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 20.09.2012 18:31
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